Freitag, 20. Dezember 2013

Gute Vorsätze? Nein. Pläne? Ja!

Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Und wie jedes Jahr wird man von allen Seiten mit den "guten Vorsätzen" anderer Leute zugeballert. Besonders "toll" ist dann die Frage "Und, welche guten Vorsätze hast du fürs neue Jahr?" Gute Vorsätze? Habe ich nicht. Ich halte nicht viel von "guten Vorsätzen". Warum? Ganz einfach.
Ich denke, dass man, wenn man etwas in seinem Leben ändern möchte, dies sofort tun sollte und nicht erst dann, wenn ein bestimmtes Datum den Kalender ziert. Was sind diese Vorsätze denn wert, wenn sie scheinbar nicht wichtig genug sind, sie sofort umzusetzen? Warum also aufschieben auf ein bestimmtes Datum? Oftmals erlebt man es auch, dass jemand sich einen tollen Vorsatz fasst, z.B. mit dem Rauchen aufzuhören, vorher das Verhalten aber noch exzessiv praktiziert (z.B. in der Silvesternacht zu rauchen wie ein Schlot), solang man es noch "darf". Ist das nicht eher kontraproduktiv? Wie gesagt, wenn ich etwas in meinem Leben ändern will, dann setze ich das sofort oder zumindest so bald wie möglich und nicht an einen bestimmten Zeitpunkt gekoppelt um. Und nicht zuletzt: es ist doch ein verdammt doofes Gefühl, wenn man die vielen guten Vorsätze dann nicht einhalten kann, oder? ;-)
Ander sieht es hingegen mit Plänen aus. Pläne sind gut. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich viele Pläne für das Jahr 2013, und erfreulicherweise habe ich fast alle auch verwirklicht, zumal sie auch so konkret waren, dass sie tatsächlich umsetzbar waren ;-)
Für das kommende Jahr habe ich hingegen noch nicht sehr viele Pläne, zumindest keine konkret greifbaren. Bis auf einen: ich möchte Topflappen häkeln. Jaaa, ich weiß - gehäkelte Topflappen sind die Krönung der Spießigkeit. Aber ich bin zum Glück langsam in dem Alter, in dem ich getrost spießige Dinge tun (und mich trotzdem unabhängig und rebellisch fühlen zu) darf^^ Aber Spießigkeit hin oder her - gehäkelte Topflappen sind super! Sofern sie dick genug sind, isolieren sie besser als Topflappen aus Stoff. Und man kann ja durchaus kreativ dabei sein und unterschiedliche Farben, Formen und Muster kreieren. Letztens habe ich gehäkelte Topflappen in Fliegenpilzform entdeckt! Sowas will ich auch haben!! Also muss ich häkeln lernen. Oder zumindest meine Kenntnisse wieder auffrischen, denn eigentlich habe ich es schon mal gelernt - in der Grundschule ;-) Laaang ists her, und jetzt, nach ca. 20 Jahren, packt mich wieder die Lust daran. Wer weiß, vielleicht wird Häkeln meine neue Obsession und ich produziere nicht nur Topflappen, sondern noch andere schöne Dinge (unspießigere zumindest). Es gibt ja soooo tolle gehäkelte Sachen.

Ansonsten lasse ich mich einfach überraschen, was die Muse im neuen Jahr mit mir vorhat.

Ich wünsch euch allen wunderschöne Weihnachten, einen schmerzfreien Rutsch und tolle Pläne fürs neue Jahr!!

Samstag, 7. Dezember 2013

Nachschub

Ich habe es ja vorausgesehen - die Foto Transfer Potch Sucht hat von mir Besitz ergriffen. In meinem Bastelregal stapeln sich leere Leinwände und auf meiner Festplatte die Bildersammlungen für neue Projekte. Demnächst möchte ich die Technik noch auf anderen Untergründen anwenden, fürs Erste habe ich aber erstmal noch zwei Leinwände gestaltet:

 Ein Baum (weitere sollen folgen)...


...und nochmal Hermann Hesse. Bei diesem Bild ist mir ein kleines Maleur passiert und ein Teil der Farbe wurde nicht mit auf die Leinwand übertragen. Deshalb sieht es links und unten so zerrupft aus. Erst habe ich mich fürchterlich darüber geärgert, aber dann habe ich beschlossen, dass das ja eigentlich ganz cool aussieht. Eben wie ein altes, schon etwas mitgenommenes Foto. Und Hermann Hesse war ja auch ein Mensch mit Ecken und Kanten ;-) Daher darf es nun doch an meiner Wand hängen. Das gleiche Motiv möchte ich aber nochmal verwenden, diesmal hoffentlich sauber und ohne Macken, und es zu Weihnachten verschenken.


Donnerstag, 21. November 2013

Back again

Schon wieder ist viel zu viel Zeit seit meinem letzten Post vergangen... Der Grund dafür ist, dass in meinem Leben in den letzten Monaten einiges los wahr. Ich habe einen neuen Job angetreten (den ersten "richtigen" nach Beendigung meines Studiums) und bin hierfür in ein anderes, fremdes Bundesland gezogen. Es fiel mir alles andere als leicht, mein altes Leben und mein liebgewonnenes Erfurt hinter mir zu lassen, zumal mein neuer Wohnort so ganz anders ist. Noch ist natürlich alles fremd und im Job läuft auch noch nicht alles rund, aber das wird schon werden mit der Zeit.

Jedenfalls hat mich nun, nachdem sich die erste Aufregung rund um mein neues Leben gelegt hat, auch wieder die Kreativität bei mir eingefunden und ich freue mich sehr darauf, in der nächsten Zeit wieder mehr Projekte und Ideen zeigen zu können.

Den Anfang macht heute eine Technik, die mich in völlige Begeisterung versetzt hat. Und zwar bin ich neulich beim Stöbern auf sogenannten Foto Transfer Potch gestoßen. Ich vermute, dass es sich dabei um etwas ganz ähnliches wie Mod Podge handelt. Mit letzterem habe ich aber bisher noch nicht gearbeitet, deswegen ist es nur eine Vermutung. Mit dem Foto Transfer Potch jedenfalls kann man ausgedruckte Fotos, Bilder oder Zeitungsausschnitte auf unterschiedlichste Untergründe übertragen.


Ich fand das auf Anhieb interessant und habe ein Töpfchen mitgenommen (Kostenpunkt: 5 Euro). Ein erster Verwendungszweck war schnell gefunden: ich wollte meinen Lieblingsautor Hermann Hesse auf Leinwand bringen.
Gesagt getan. Folgendes Material kam zum Einsatz:
  • Das gewünschte Bild als Laserausdruck (spiegelverkehrt). Laut Hersteller funktioniert die Technik nicht mit Tintenstrahlduckern, weil deren Farbe nicht wasserfest ist
  • eine Leinwand
  • ein Pinsel
  • ein Buch zum Stabilisieren der Leinwand
  • der Foto Transfer Potch natürlich
  • und außerdem eine ausrangierte Scheckkarte, ein Schwamm und Klarlack (nicht im Bild)




Zur Stabilisierung der Leinwand habe ich ein Buch genommen (das Labyrinth der träumenden Bücher passt genau rein^^)

Zuerst werden sowohl die Leinwand als auch die bedruckte Seite des Bildes dünn mit dem Potch eingestrichen. Dabei sollte man zügig arbeiten, damit der Potch nicht schon antrocknet.
Dann wird das Bild mit der bedruckten Seite auf die Leinwand gelegt und sorgfältig glatt gestrichen. Ich habe dafür eine ausrangierte Scheckkarte verwendet, das ging problemlos.


Anschließend muss alles gut trocknen. Entweder 24 Stunden bei Zimmertemperatur oder 10 Minuten mit dem Fön (höchste Stufe). Ich war ungeduldig und wollte so schnell wie möglich das Ergebnis sehen, also habe ich den Fön zur Hand genommen ;-)






Wenn alles trocken ist, muss es erst mal ganz abkühlen. Dann wird das Papier mit einem Schwamm angefeuchtet. Sobald es aufgeweicht ist, kann man es ganz einfach mit den Fingern oder einem Schwamm abrubbeln. Dabei am besten ein wenig Vorsicht walten lassen, ich habe an ein paar Stellen versehentlich auch die Farbe abgerubbelt. In meinem Fall ist das nicht so schlimm, das passt sogar recht gut zum Look des alten Fotos ;-)
Hier sieht man Onkel Hermann schon rausgucken.

Das einzig blöde ist, dass überall die feuchten Papierkrümel rumfliegen, die müssen hin und wieder entsorgt werden.

Wenn das Papier vollständig abgerubbelt ist, lässt man das Bild erst mal trocknen (und freut sich dabei schon, wie toll alles aussieht^^). Sind dann noch Papierreste zu sehen, kann man sie ganz einfach wieder mit Wasser befeuchten und dann abrubbeln.

Ganz zum Schluss kann man das Bild noch mit Klarlack bepinseln.


Und so sieht Hermann auf Leinwand nun aus:

Ich bin total begeistert von der Technik :-D Dass das so toll wird, hätte ich nicht gedacht. Jetzt kann ich es kaum erwarten, mir neue Leinwände zu holen, um noch mehr tolle Bilder fabrizieren zu können. Natürlich eignet sich der Potch nicht nur für Leinwände, man kann so ziemlich jede glatte Fläche damit bedrucken, sogar Stoff. Das wird auf jeden Fall auch noch ausprobiert! Hach, in meinem Kopf überschlagen sich schon die Ideen, was ich sonst noch damit anstellen kann :-D
Bestimmt beglücke ich euch bald wieder mit Fotos davon... ;-)

Seid lieb gegrüßt und bis bald,
die kleine Frau




Freitag, 12. Juli 2013

Fünf willkürliche Fakten über mich

Dieses Spielchen kam vor einiger Zeit im grün-schwarzen Lieblingsforum auf und ich fands irgendwie toll. Deswegen gibts jetzt auch hier ein paar Fakten. Im Moment komme ich nämlich nicht wirklich zum Werkeln, hatte aber mal wieder Lust, was zu schreiben. Und was macht man in solch einem Falle? Man macht eben so semi-sinnvolle Sachen (ooooh, eine Alliteration!) wie dies hier,

Aaaalso, hier kommen 5 willkürliche Fakten über mich:

1. Beim Lächeln bekomme ich asymmetrische Grübchen.
2. Meine Augen können die Farbe wechseln, und zwar von grau-blau über knallblau bis hin zu grün-blau.
3. Ich würde wahnsinnig gern Klavier spielen können, bin aber anatomisch nicht dafür geeignet.
4. Ich kann gut reimen.
5. Bücher zu besitzen macht mich glücklich.

Mit diesem semi-sinnvollen Post verabschiede ich mich vorerst. Morgen gehts los in den Thüringer Wald, wo ich eine Woche lang am medienpädagogischen Feriencamp mitarbeite. Ich leite die Audio-Gruppe und bin sehr gespannt, was die Kinder Schönes auf die Beine stellen werden.

Bis bald!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Nach dem Stoffmarkt ist vor dem Stoffmarkt

Eeeeiiiiigentlich wollte ich nicht auf den Stoffmarkt in Erfurt am vergangenen Samstag. Ich habe noch so viel Stoff rumliegen, der zuerst verarbeitet werden muss. Aber dann war ich am Samstagmittag im Bioladen am Domplatz einkaufen und hörte auf einmal eine eigenartige Stimme in mir drin "Geh die paar Meter zum Domplatz rüber! Dort gibts Stoff!" Was sollte ich also machen - auf seine innere Stimme soll man ja bekanntlich hören ;-) Also bin ich halt hin. Es gab mal wieder ganz wunderbare Jerseys und Baumwolldrucke, viele tolle Borten und Webbänder und überhaupt zigtausend nützliche und schöne Dinge. Aaaaber ich war sehr diszipliniert, habe den großen Versuchungen widerstanden und tatsächlich nur etwas gekauft, was ich wirklich gerade konkret brauchen kann, nämlich Material für eine Hüfttasche nach Smultrons Anleitung. Das war also die Ausbeute:
Schwarzer Köper, Vlieseline, Gurtband, Schnalle und Verschiebedingsi. Als Futter nehme ich Ditte, davon hab ich noch genug im Hause.

Erst mal müssen aber die zwei angefangenen Röcke fertig werden, die noch rumliegen und auf Aufmerksamkeit warten.

Freitag, 21. Juni 2013

Was müde Reiter munter macht

So ein Wanderritt macht Hunger, deswegen musste ich mir zu Hause gleich mal was kochen. Es wurde eine Zucchini-Paprika-Pfanne mit Sojaschnetzeln. Frei improvisiert basierend auf dem, was noch im Hause war.


Zutaten für eine Person:
ca. 25 g Sojaschnetzel
75ml Gemüsebrühe + Sojasoße + italienische Kräuter
eine kleine Zwiebel
eine kleine Zucchini
eine rote Paprika
Öl
ein großzügiger Klecks Kräuterfrischkäse (in meinem Fall "Rucola Pesto" von Buko)
Salz, Pfeffer, noch mehr italienische Kräuter
ein bisschen Feta

Zuerst die Sojaschnetzel in einem Sud aus kräftiger Gemüsebrühe, Sojasoße und Kräutern aufkochen und ca. 10 Minuten quellen lassen. Danach gut abtropfen lassen und noch ein bisschen ausdrücken, um möglichst viel Flüssigkeit raus zu bekommen.
Danach eine Weile trocken anbraten. Dann die gewürfelte Zwiebel und das Öl dazu tun und andünsten. Dem schließen sich dann die gewürfelte Zucchini und Paprika an. Alles andünsten, bis das Gemüse gar, aber noch bissfest ist. Dann den Frischkäse dazu tun und alles gut verrühren.
Mit Salz und Pfeffer und noch ein paar Kräutern abschmecken.
Zum Schluss habe ich noch ein bisschen zerbröselten Feta oben drauf gepackt.
Fertig und lecker :)


Das Glück der Erde...

Heute habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt: einen Wanderritt durch den Thüringer Wald. Ursprünglich war eine Zwei-Tages-Tour geplant, aus diversen Gründen war es nun nur ein Tag. Aber das macht gar nichts. Denn dieser eine Tag war ja immerhin auch ca. 5 Stunden lang und zudem wundervoll :)

Los gings in Schmiedefeld, von dort aus ging es dann durch den Wald Richtung Adlersberg. Unterwegs kamen wir an so netten Orten wie "Bierfleck" oder "Kalte Herberge" vorbei. Am Bierfleck gabs leider kein Bier, aber dieses Fleckchen Erde heißt trotzdem so^^ .
Die Kalte Herberge war früher mal eine Schutzhütte, steht heute allerdings nicht mehr. Oben am Adlersberg angekommen haben wir Mittagspause gemacht und sind von dort aus durch das schöne Vessertal wieder nach Schmiedefeld geritten.

 Leider hatte ich meine Kamera vergessen und konnte nur Handyfotos machen. Die bekomme ich aber gerade nicht auf meinen PC geladen. Sobald es geklappt hat, reiche ich sie gerne nach.

edit: hat noch geklappt:
Da Ugolino so tief im Gras versinkt, sieht man nicht richtig, wie riesig der Knabe eigentlich ist^^ Ohne Baumstamm als Aufstieghilfe hätte ich alt ausgesehen.


 Das Wetter wechselte zwischen sonnigen und bewölkten Abschnitten, aber es blieb die ganze Zeit trocken und zum Teil war es auch recht warm. Wir waren immerhin bis auf 800 Metern oben, da herrscht halt meist raueres Wetter vor. Aber heute war es zum Reiten perfekt. Nicht zu warm und vor allem trocken.

 Jedenfalls war es wunderschön! Der Thüringer Wald ist ja ohnehin schon ein Schmuckstück, aber das ganze vom Pferderücken aus erleben zu können, war ein ganz besonderes Erlebnis. Mit meinem Pferd Ugolino habe ich mich bestens verstanden, mit der Rittleiterin auch und die Zeit verging wie im Flug. Das war bisher mein längster Ritt überhaupt, aber das war kein Problem. Wir sind auch recht lange Strecken getrabt und ein paar Mal galoppiert und mir ist die Kondition nicht ausgegangen. Yeah! ;D Ich kanns also doch noch. Und das obwohl ich erst vor knapp 6 Wochen nach mehrjähriger Pause wieder mit dem Reiten begonnen habe.

Fazit: ein einmaliges Erlebnis, viel frische Luft, viel Muskelarbeit (bin gespannt, ob ich mich morgen noch bewegen kann)^^, nette Gesellschaft und gaaaanz viele Glückshormone. Ich habe mich lange nicht mehr so glücklich und gelöst gefühlt.

 Ich kann dieses Erlebnis auf jeden Fall weiterempfehlen. Also wer Lust hat, den Thüringer Wald vom Sattel aus zu erkunden und obendrein nette Gesellschaft möchte, der ist bei Ines in Schmiedefeld bestens aufgehoben. Mehr Infos gibts auf ihrer Website http://www.thueringen-wanderreiten.de/

Heute Nacht werde ich bestimmt gut schlafen. Am liebsten würde ich mich morgen gleich wieder auf Ugolino schwingen und weiter reiten. Aber erst mal schauen, was meine Muskeln dazu sagen würden ;)