Donnerstag, 21. November 2013

Back again

Schon wieder ist viel zu viel Zeit seit meinem letzten Post vergangen... Der Grund dafür ist, dass in meinem Leben in den letzten Monaten einiges los wahr. Ich habe einen neuen Job angetreten (den ersten "richtigen" nach Beendigung meines Studiums) und bin hierfür in ein anderes, fremdes Bundesland gezogen. Es fiel mir alles andere als leicht, mein altes Leben und mein liebgewonnenes Erfurt hinter mir zu lassen, zumal mein neuer Wohnort so ganz anders ist. Noch ist natürlich alles fremd und im Job läuft auch noch nicht alles rund, aber das wird schon werden mit der Zeit.

Jedenfalls hat mich nun, nachdem sich die erste Aufregung rund um mein neues Leben gelegt hat, auch wieder die Kreativität bei mir eingefunden und ich freue mich sehr darauf, in der nächsten Zeit wieder mehr Projekte und Ideen zeigen zu können.

Den Anfang macht heute eine Technik, die mich in völlige Begeisterung versetzt hat. Und zwar bin ich neulich beim Stöbern auf sogenannten Foto Transfer Potch gestoßen. Ich vermute, dass es sich dabei um etwas ganz ähnliches wie Mod Podge handelt. Mit letzterem habe ich aber bisher noch nicht gearbeitet, deswegen ist es nur eine Vermutung. Mit dem Foto Transfer Potch jedenfalls kann man ausgedruckte Fotos, Bilder oder Zeitungsausschnitte auf unterschiedlichste Untergründe übertragen.


Ich fand das auf Anhieb interessant und habe ein Töpfchen mitgenommen (Kostenpunkt: 5 Euro). Ein erster Verwendungszweck war schnell gefunden: ich wollte meinen Lieblingsautor Hermann Hesse auf Leinwand bringen.
Gesagt getan. Folgendes Material kam zum Einsatz:
  • Das gewünschte Bild als Laserausdruck (spiegelverkehrt). Laut Hersteller funktioniert die Technik nicht mit Tintenstrahlduckern, weil deren Farbe nicht wasserfest ist
  • eine Leinwand
  • ein Pinsel
  • ein Buch zum Stabilisieren der Leinwand
  • der Foto Transfer Potch natürlich
  • und außerdem eine ausrangierte Scheckkarte, ein Schwamm und Klarlack (nicht im Bild)




Zur Stabilisierung der Leinwand habe ich ein Buch genommen (das Labyrinth der träumenden Bücher passt genau rein^^)

Zuerst werden sowohl die Leinwand als auch die bedruckte Seite des Bildes dünn mit dem Potch eingestrichen. Dabei sollte man zügig arbeiten, damit der Potch nicht schon antrocknet.
Dann wird das Bild mit der bedruckten Seite auf die Leinwand gelegt und sorgfältig glatt gestrichen. Ich habe dafür eine ausrangierte Scheckkarte verwendet, das ging problemlos.


Anschließend muss alles gut trocknen. Entweder 24 Stunden bei Zimmertemperatur oder 10 Minuten mit dem Fön (höchste Stufe). Ich war ungeduldig und wollte so schnell wie möglich das Ergebnis sehen, also habe ich den Fön zur Hand genommen ;-)






Wenn alles trocken ist, muss es erst mal ganz abkühlen. Dann wird das Papier mit einem Schwamm angefeuchtet. Sobald es aufgeweicht ist, kann man es ganz einfach mit den Fingern oder einem Schwamm abrubbeln. Dabei am besten ein wenig Vorsicht walten lassen, ich habe an ein paar Stellen versehentlich auch die Farbe abgerubbelt. In meinem Fall ist das nicht so schlimm, das passt sogar recht gut zum Look des alten Fotos ;-)
Hier sieht man Onkel Hermann schon rausgucken.

Das einzig blöde ist, dass überall die feuchten Papierkrümel rumfliegen, die müssen hin und wieder entsorgt werden.

Wenn das Papier vollständig abgerubbelt ist, lässt man das Bild erst mal trocknen (und freut sich dabei schon, wie toll alles aussieht^^). Sind dann noch Papierreste zu sehen, kann man sie ganz einfach wieder mit Wasser befeuchten und dann abrubbeln.

Ganz zum Schluss kann man das Bild noch mit Klarlack bepinseln.


Und so sieht Hermann auf Leinwand nun aus:

Ich bin total begeistert von der Technik :-D Dass das so toll wird, hätte ich nicht gedacht. Jetzt kann ich es kaum erwarten, mir neue Leinwände zu holen, um noch mehr tolle Bilder fabrizieren zu können. Natürlich eignet sich der Potch nicht nur für Leinwände, man kann so ziemlich jede glatte Fläche damit bedrucken, sogar Stoff. Das wird auf jeden Fall auch noch ausprobiert! Hach, in meinem Kopf überschlagen sich schon die Ideen, was ich sonst noch damit anstellen kann :-D
Bestimmt beglücke ich euch bald wieder mit Fotos davon... ;-)

Seid lieb gegrüßt und bis bald,
die kleine Frau




1 Kommentar:

  1. Seeeehr coole Technik! :)
    Mod Podge ist noch mal etwas anders, aber ähnlich. Da ich Mod Podge liebe, sollte ich Foto Transfer Podge vielleicht auch mal ausprobieren :D

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